Warum malen die Menschen keine Peacezeichen mehr?
Warum so wenig Herzchen, warum so wenig Smilies?
Warum fällt uns kaum mehr ein, als zu kritisieren, die schlechten Seiten von jemanden zu benennen, anstatt seine guten hervorzuheben?
Warum sind wir immer gegen etwas, anstatt für etwas anderes?
Warum gegen Atomstrom, anstatt für erneuerbare Energien?
Warum gegen Krieg, anstatt für Frieden?
Warum gegen Hass, anstatt für die Liebe?
Ist nicht Dagegen-sein Hass? Und ist nicht Dafür-sein Liebe?
Ben ist dafür. 2000 so und so viele Kilometer machen ihn nicht zum Helden, geschweige denn unbesiegbar. Ein Held ist in Wahrheit nicht mehr als ein Mensch, der FÜR etwas ist. Ben ist FÜR etwas.
Trotzdem muss er sich mit den gleichen Umständen, Lebenserfahrungen, Schwierigkeiten usw. auseinandersetzen, wie jeder von uns.
Und Gott sei dank fällt er ab und an. Denn wenn unsere Helden nicht fallen würden, könnten wir nur zu leicht behaupten, dass wir es eben gar nicht versuchen brauchen mit dem Heldentum, weil ein Held ja von der Natur bevorzugt sei.
So ist es aber nicht. Ben ist nicht bevorzugt. Das zeigt seine aktuelle Situation deutlich. Es läuft überhaupt nicht. Alles ist anstrengend und frustrierend.
Ben´s Wanderung hat neben der materiellen Spendensammlung das Ziel dazu einzuladen, uns wieder mehr FÜR Werte, anstatt gegen Werte anderer einzusetzen. Jeder von uns ist ein Held, sobald er sich FÜR etwas Nobles, FÜR ein höheres Ideal einsetzt.
Und so sind wir auch alle Helden, ohne dass wir Kilometer um Kilometer laufen müssen. Wir müssen nur da sein wo wir sind und uns hier und jetzt wieder trauen über die Freundschaft zu sprechen, kleine Herzchen zu malen und Wärme und Liebe auszustrahlen, auch wenn es mal nicht so gut läuft.
Lieber Ben,
sprach mit Menschen über deine Wanderung – und Tarifa.
So hab ich mir heute die Gruppe „Radio Tarifa“ bei Youtube angehört – und es hat mich in andere Welten getragen: Dein Wanderziel ist schon ganz nah an der arabischen Kultur – nur 17 Tausend Einwohner hat die Stadt – bis nach Nordafrika sind es nur 30 km – allerdings nicht zu Fuss, sondern übers Wasser.
Mut und Freude wünsche ich dir weiterhin beim gehen –
und Wissen, wie du mit deinem Körper umgehen kannst – du scheinst diesbzgl. ja so manches ertragen zu müssen zur Zeit
Grüße Mechthild