Kuhmamas mögen keine fremden Menschen

Auch ein Big Ben rennt schon mal um sein Leben. Als er sich entschloss ein wenig Barfuß zu gehen, blockierte eine Herde Kühe mit Kälbern seinen Weg. Die standen dicht gedrängt auf dem Weg rum, schreibt Ben. Bio-Kühe wohl, denn sie hatten noch ihre Hörner, große Hörner.

Als er versuchte sich durchzuschleichen beginnt die Jagd. Kuhmamas mögen keine fremden Menschen bei ihren Kälbern und so musste Big Ben rennen. Gefolgt von ein paar hundert Kilo Kuhmama-lebend-Fleisch mit dicken Hörnern, war eine größere Distanze in nur wenigen Sekunden, barfuß, mit 25 Kilo Gepäck auf dem Rücken, plötzlich kein Problem mehr.

Die Moral von der Geschichte: Blöde Kuh.

1000 Kilometer

Ben hat die ersten 1000 Kilometer zu Fuß hinter sich gebracht. Eine ordentliche Leistung mit 22 – 30 Kilogramm Gepäck auf dem Rücken.

Wanderung-fuer-Menschen, Erziehen-der-Kinder, Aufstehen-fuer-die-Arbeit… irgendwie ist es alles sehr ähnlich und irgendwie fühlt sich alles dann leer an, wenn es nicht wenigstens ein bisschen Spaß macht, und ab und an ein paar Erfolgserlebnisse abwirft.

Darum ist das höchste Ziel von Ben´s Wanderung nichts Einzelnes. Es ist eine Kombination, so wie im Leben nie etwas für sich alleine steht, sondern immer in diverse Zusammenhänge eingebettet ist.

Ben´s höchstes Ziel ist die Kombination aus wachsender Selbsterkenntnis, Lebens-erlebnis und Dienst an der Welt. Das fühlt sich gut an.

1000 Kilometer Wanderung-fuer-Menschen. Gute Arbeit. Herzlichen Glückwunsch Ben, und herzlichen Glückwunsch auch an allen anderen die Ben im Geiste und in der Handlung begleiten.

Ben heute im Volksfreund „Ich wollte auch etwas für andere machen.“

Unter dem Titel „Tarzans Zwischenstopp im Zetralmassiv“ berichtet heute der Volksfreund über Ben. Besonders hebt die Zeitung Ben´s Leistungen in Auvergne hervor, seine Begegnungen mit der Natur und mit den Menschen.

Laut Wikipedia verachtet Tarzan, genau wie Ben, das heuchlerische Leben. Ben steht für den offenen, öffentlichen Wunsch einen Beitrag in dieser Welt zu leisten, der hilft diese Welt schöner zu machen.

Dazu bedient sich Ben, so berichtet der Volksfreund weiter, nur seiner eigenen Leistung. Er erarbeitet sich das Geld zur weiteren Finanzierung der Wanderung bisher mal als Anstreicher, mal als Gärtner. Er handelt, er setzt sich mit seiner Angst auseinander, er geht weiter. Er erlebt die Höhen und erlebt die Täler.

Der komplette Artikel findet sich inkl. Foto hier:
http://www.volksfreund.de/3258576

 

Ben ist wieder unterwegs

Malerarbeiten und Rasen mähen. Es hat Spaß gemacht, bis auf die dicke Hand, die auch heute noch als Erinnerung an einen ordentlichen Wespenstich bleibt. Ben hat sich sein Brot für die nächsten Tage erarbeitet und ist jetzt wieder auf dem Weg nach Tarifa.

Nächstes Ziel: Pyrinäen

Ben kommt bei gastfreundlichen Menschen unter und…

…findet prompt wieder Arbeit.

Stefan und Irene (http://traductionsdoutrerhin.com/) wohnen nahe St. Anastasie in der Mühle am Fischotterfelsen. Ben durfte auf ihrem Grundstück zelten und mit ihnen speisen.

Ein Thema, neben dem Ziel der Wanderung selbst, war auch dessen Finanzierung. Stefan und Irene wussten Rat und vermittelten Ben Malerarbeit bei Freunden, Francouise und Philippe, Besitzer einer Herberge.

Horrornacht

Die ganze Nacht über schlichen größere Gestalten, Schatten um Ben´s Zelt. An Schlafen war da nicht zu denken. Stattdessen atmete er so still wie möglich und hielt sich in Kampfbereitschaft.

So unrealistisch, so sehr das wie aus einem Film klingt, es ist wahr. Was einem da so alles durch den Kopf geht ist die Hölle. Ben rechnete mit allem und wartete in Anspannung. Die ganze, lange Nacht.

Als das Morgengrauen endlich kam, erkannte er eine Rehfamilie auf der Suche nach Nahrung.

Die Angst hatte ihn erwischt.

Manchmal ist es schwer dem Leben zu vertrauen, besonders weil es einen doch härter schlagen kann als alles andere. Aber im Leben geht es nicht darum wie hart man geschlagen wird, es geht darum wie viel man einstecken kann und trotzdem wieder aufstehen kann und trotzdem weiter gehen kann.

Natürlich kann man klagen, und allen anderen die Schuld geben, den doofen Rehen vielleicht oder auch sich selbst. Aber statt des Klagens, statt des Jammerns, kann man auch akzeptieren was so ist wie es ist, was so war wie es war. Man kann wieder aufstehen und weitergehen. Man kann innerlich kämpfen und sich sein schönes Leben zurückerobern, seinem Ziel folgen und weitermachen.

Ben ist wieder unterwegs.