Die Kraft der guten Wünsche?!?

Ich habe Ben heute um eine Liste seiner größten Schwierigkeiten gebeten, damit wir gemeinsam nach Lösungen suchen können. Am Ende der Liste stand der wunderbare Satz:

„Sonst fällt mir heute nichts mehr ein, denn heute geht es mir zum ersten mal wieder etwas besser als sonst.“ Ob das was mit Eurer tollen Unterstützung hier zu tun hat?

Die Liste:
Schlechter Schlaf
Schwierigkeiten mit der Ausdauer
ehemalige Blasen, die nun große Wunden an den Füßen sind
Rückenschmerzen durch den Rucksack
Kniebeschmerzen

Wer gute Tips weiß, bitte hier posten.
Wer keine weiß, bitte hier spenden.

Interesse an Ben steigt, aber seine Kräfte schwinden weiter

Die Zugriffszahlen auf www.wanderung-fuer-menschen.de erhöhen sich, mehr und mehr Personen interessieren sich für Ben´s Aktion, aber seine Kräfte schwinden weiter. Er findet bis jetzt nicht die Rückkehr zu voller Kraft, die Tageskilometerleistung lässt nach. Es ist ein sich-voran-schleppen geworden. Schlechter Schlaf, Wetter, Blasen, Muskelkater; da bleibt nur gute Wünsche schicken.

Und spenden…

Ben wird offizielle Nachricht des Friedens und der Freundschaft verlesen

In wenigen Tagen, wenn Ben Digoin erreicht, wird er dort vor offiziellen Vertretern der Stadt eine Nachricht des Friedens und der Freundschaft verlesen. Diese Nachricht, gesendet von Bernd May, dem Bürgermeister von Gerolstein, unterstützt von der Familie des ehemaligen Bürgermeisters von Gerolstein, Familie Linnerth, soll die Erhaltung des Friedens in Europa und im speziellen die Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland betonen.

Dankbar für die Unterstützung der Stadt Gerolstein, für das herzliche Willkommen der Stadt Digoin, aber auch stolz, auf das was ein einzelner Mensch bewegen kann, freuen wir uns auf den weiteren Weg von Big Ben. Ben wird Digoin in 8 – 11 Tagen erreichen.

Spendendaten jetzt auch vom Haus der Jugend verfügbar

Unter Jetzt Spenden! kann ein jeder der möchte, nun auch dem Haus der Jugend in Gerolstein eine Spende zu kommen lassen. Wer eine Spendenquittung benötigt, kann diese einfach in einer Mail an webmaster@jugend-gerolstein.de anfordern.

Falls ihr etwas überweist, schickt bitte eine kurze Mail an info@wanderung-fuer-menschen.de, damit ihr in die Spenden Hitliste aufgenommen werden könnt.

 

Ben´s Alltag

Jeden morgen gegen 07:00 Uhr wacht Ben auf. Wenn es nicht regnet, steht er auf, putzt sich die Zähne, verstaut alles im Rucksack und ist eine halbe Stunde später unterwegs.

Gegen 10 Uhr macht er etwa 30 Minuten Frühstückspause. Meist gibt es dunkles Brot, Tofu, Käse, Tomaten, Gurken, Obst und rohes Gemüse. Je nachdem, was er gerade hat. An Bäumen findet er bisher kaum etwas, ab und an steht die erste Nuss auf dem Menüplan. Alles andere ist gekauft und trägt er dementsprechend die ganze Zeit mit sich rum.

Der Rucksack wiegt immer zwischen 22 und 26 Kilogramm. Je nachdem wie viel Wasser und Nahrungsmittel Ben gerade dabei hat.

Gegen 14 Uhr oder 15 Uhr macht Ben eine längere Mittagspause. Es gibt Mittagessen, das genau so aufgebaut ist wie das Frühstück. Und wenn er eine schöne Stelle findet, legt er sich auch mal ein paar Minütchen hin.

Danach beginnt der anstrengende Teil des Tages. Eigentlich sind die Kräfte schon aufgebraucht. Von nun an heißt es Aussicht halten auf einen geeigneten, also verborgenen, wettertauglichen, nicht zu harten, nicht zu weichen Zeltplatz. Aber auch wieder nicht zu früh, denn der Tag kann noch ein paar Kilometer bringen. Die Pausenfrequenz ist jetzt stark erhöht, da die Kräfte schwinden. Der Rucksack wird gefühlt schwerer und schwerer.

Spätestens 20:30 Uhr muss er seinen Platz gefunden haben, denn wenn die Dunkelheit kommt, wird das ein sehr schwieriges Unterfangen. Das Wetter spielt hier eine entscheidene Rolle, genau so wie es für die Nachtruhe entscheidend ist ob er einen Platz im Tal oder auf dem Hügel findet. Im Tal herrscht grundsätzlich viel mehr Feuchtigkeit, die in der Nacht ins Zelt und auch den Körper dringt. Man wacht dann morgens auf und hat das Gefühl man hätte Schnupfen. Auf dem Hügel ist es meist trockener, aber deutlich wetteranfälliger. Starker Wind, oder kräftiger Regen trommeln und reißen am Zelt und erschweren auch hier den durchgehenden Schlaf.

Den Platz gefunden isst Ben nun zu Abend, wer hätte es gedacht, Brot, Käse, Tomaten usw., verabschiedet sich beim Zähneputzen vom Tag und kriecht in seine kleine Einmannhöhle.

Hier in der bewegungslosen Stille, tauchen dann schon mal des öfteren die Fragen nach dem Sinn der ganzen Wanderung, nach dem Sinn des Lebens und ob das, was da in der weiten Welt so alles passiert, auch seine Richtigkeit hat.

Dann findet Ben irgendwann den Schlaf und am nächsten Tag geht es wieder von vorne los.

Ideales Wanderwetter

19 – 22Grad, Wolken und ab und an Sonne. Das ist ideales Wanderwetter.
Ben geht es gut. Auch wenn alle Landschaften, alle Begegnungen, alles was er erlebt immer wieder neu, immer wieder überraschend ist, so ist er doch inzwischen gut darauf eingestellt. Eigentlich ist Wandern wie das Leben selbst: Jeden Tag was Neues.

Nachtrag: Das war Gestern. Heute regnet es wieder sehr stark bei Big Ben. Von wegen ideales Wanderwetter.