„Es ist wunderschön hier.“, schreibt Ben, „Vielleicht der schönste Ort an dem ich je war. Ich kann einfach kein Foto machen, das die Schönheit dieses Ortes auch nur im Geringsten einfangen kann.“ Ben blickt von etwa 1000 Meter Höhe auf ein wunderschönes Tal. Gigantische Felsmassive, unglaubliche Landschaften und unten im Tal auf etwa 400 Metern ein glasklarer Fluss. Morgens starten riesige Raubvögel in den Tag, lassen sich von der warmen Luft nach oben tragen.
Aber Ben hat kaum noch zu Essen. Vor Tagen schon hat er auf die Sparvariante Wasser und Brot und eben das, was die Natur gerade anbietet umgestellt. Er hat Hunger und er hat abgenommen. Hier findet sich nirgendswo Arbeit. Er hat kein Geld mehr. Sowieso, Geschäfte gibt es hier nur selten. Seine Körperkräfte schwinden. Einseitige Ernährung ist für diese Region ein echtes Problem, da es ständig hunderte Meter auf und ab geht. Ben ist irgendwo in Gorges de la Dourbie. Er setzt sich ein. Er kämpft. Aber er ist an der Grenze, an der Grenze von sich selbst.
Video auf Youtube aus Ben´s Region:
Hallo Benny, herzlichen Glückwunsch zu den ersten 1000 Kilometern, tolle Fotos, tolle Landschaften. Klasse, dass Du das so durchziehst. RIESENRESPEKT für diesen Schritt, davon kannst Du voller Stolz noch Deinen Enkeln- oder Urenkeln erzählen :@) !
Ich wünsche Dir alles LIebe auf Deinem Weg,
Mirco
Lieber Ben,
sehr beeindrucken und berührend, was wir von dir so erfahren.
Grossartige Landschaften aber auch Kälte und Hunger.
Wie es dir jetzt gerade wohl geht? Wann du wohl wieder Mails lesen kannst?
Es ist jetzt 11 Uhr und ich stelle mir vor, dass du unterwegs bist und das Wetter regnerisch und mal freundlich ist, wärmer als hier zwar, aber die Tendenz zum Kälterwerden – auch hier riecht es schon nach Herbst und die ersten Blätter fallen von den Bäumen.
Wenn du das liest, hoffe ich sehr, du hast einen warmen Schlafplatz gefunden und Essen und Arbeit.
Ich wünsche dir, dass du dich von deinem Mut, deiner Kraft und deinem Vertrauen leiten lässt – wir haben unendlich viel mehr davon, als wir im „normalen“ Alltag ahnen – und freue mich, trotz allen Hindernissen, die diese Wanderung gerade so gehäuft für dich hat, dass du du das alles erleben kannst.
Grüße Mechthild
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